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Ehepaar im Garten © OlcayErtem

Ehevertrag für eure Hochzeit

Ist die Hochzeit auch eines der schönsten Ereignisse im Leben zweier Liebender, so sollten vorher doch die Verhältnisse geklärt werden, um eventuellen späteren Unstimmigkeiten vorzubeugen. Es ist nicht das schönste Thema, mit dem man sich auseinandersetzen möchte, wenn man sich für eine gemeinsame Zukunft entscheidet, doch schließlich lässt sich über alles reden. Hat ein Ehevertrag vielleicht sogar Vorteile? Wir erklären euch alles zum Thema Ehevertrag.

Was ist ein Ehevertrag?

Der Ehevertrag ist ein privatrechtlicher Vertrag zwischen Ehemann und Ehefrau. Ein Ehevertrag hält in der Regel die Ansprüche der Partner im Falle einer Scheidung oder eines Todesfalles fest. Rechte und Formalitäten wie Unterhaltszahlungen, Rentenregelungen, Güterstände, Vermögensausgleich sowie Erb- und Pflichtrecht werden in ihm festgehalten und geregelt. Ein solcher Vertrag muss nicht zwingend vor dem Ja-Wort geschlossen werde. Man kann ihn auch nachträglich aufsetzen. Dieser bezieht sich dann aber auf die gegenwärtigen Güterwerte, nicht auf die vor der Eheschließung und wird dann Scheidungsvereinbarung genannt. 

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Braucht man einen Ehevertrag?

Rechtlich betrachtet macht ein Ehevertrag durchaus Sinn. Es kommt aber darauf an, ob die beiden Partner ihre jeweiligen Vermögen getrennt betreuen wollen – sie leben dann in einer Zugewinngemeinschaft. In vielen Fällen aber muss kein Ehevertrag abgeschlossen werden. 

Wann lohnt sich ein Ehevertrag?

In einem Ehevertrag kann nicht festgelegt werden, dass ein Partner nichts erhält, der andere aber alles. Es kann jedoch eine Gütertrennung im Falle einer Scheidung vereinbart werden. Ob nun vor oder während einer Ehe - ein solcher Vertrag ist nur rechtskräftig und damit wirksam, wenn er in Anwesenheit beider Partner notariell beurkundet wird. Die Kosten für den Notar und den Abschluss des Vertrages hängen vom Vermögen beider Partner ab. Der Vertrag kann jederzeit mit dem Einverständnis beider Partner und unter notarieller Aufsicht geändert oder aufgehoben werden. Ob man sich nun für einen Ehevertrag entscheidet oder nicht, obliegt der individuellen Entscheidung. Man sollte einmal mehr darüber nachdenken, wenn einer der Partner ein Kind mit in die Ehe bringt. So kann man einer Benachteiligung des Kindes in der Erbfolge entgegenwirken. Auch wenn die Partner verschiedene Staatsangehörigkeiten besitzen, sollte man ihn in Erwägung ziehen. Denn so kann festgelegt werden, welches nationale Recht im Falle einer Scheidung oder dem Todesfall eines Partners gelten soll. Sehr oft wird über solch eine rechtliche Regelung auch nachgedacht, wenn hohe Vermögenswerte im Spiel sind.

Wichtig: Bevor ihr einen solchen Vertrag abschließt, lasst euch in jedem Fall ausführlich von einem Anwalt beraten.

Welchen Vorteil hat ein Ehevertrag?

Erst wenn zum Beispiel eine Scheidung erfolgt, wird der Ehevertrag rechtlich relevant. Besteht kein Ehevertrag, muss der Partner, der in der Ehe mehr erwirtschaftet hat, Unterhalt bezahlen. 

Was passiert, wenn man keinen Ehevertrag hat?

Alles, was der Ehefrau und dem Ehemann vor der Trauung jeweils gehört hat, bleibt auch danach jeweils Eigentum des einzelnen Ehepartners. 

Wie schließt man einen Ehevertrag ab?

Bevor ihr einen solchen Vertrag abschließt, lasst euch in jedem Fall ausführlich von einem Anwalt beraten. Für einen Ehevertrag benötigt ihr auf alle Fälle eine notarielle Beglaubigung.

Auf was sollte man bei der Erstellung des Vertrags achten?

Ein Ehevertrag kann vor oder nach der Hochzeit geschlossen werden. Beide Partner müssen zustimmen. Diese entscheiden auch, was in dem Vertragswerk verankert werden soll.

Wer macht den Ehevertrag?

Der Ehevertrag wird von Ehefrau und Ehemann geschlossen. Beglaubigt wird der Vertrag von einem Notar.  

Kann man den Ehevertrag auch ohne Notar machen?

Eheverträge sind nur dann rechtskräftig, wenn Sie vor einem Notar in Anwesenheit beider Partner geschlossen und beglaubigt werden. 

Kann man den Ehevertrag selbst machen?

Ehemann und Ehefrau bestimmen den Inhalt des Vertrags. Eheverträge sind aber nur dann rechtskräftig, wenn Sie vor einem Notar in Anwesenheit beider Partner geschlossen und beglaubigt werden.

Wo kann man den Ehevertrag abschließen?

Am besten beratet ihr euch vorab mit einem Anwalt. Verpflichtend ist aber nur die Anwesenheit eines Notars, der den Ehevertrag zudem beglaubigen muss.  

Wie sieht ein Ehevertrag aus?

Informiert euch bei einem Rechtsanwalt für Heirat und Eheverträge. 

Tipp:

Ein Muster für einen Ehevertrag bekommt ihr von eurem Anwalt. Verschiedene Vorlagen für einen Ehevertrag findet ihr auch online.

© geralt

Wann wird der Ehevertrag abgeschlossen?

Der Ehevertrag wird in der Regel vor, kann aber auch noch jederzeit nach der Hochzeit geschlossen werden. Der Ehevertrag ist so lange gültig, bis er entweder von beiden Partnern aufgelöst wird oder bis eine Scheidung/Todesfall eintritt.  

Was wird alles in einem Ehevertrag festgehalten?

Im Ehevertrag können die gesetzlichen Regelungen zu Güterstand, Unterhalt und Versorgungsausgleich abgeändert oder ausgeschlossen werden.

Wird die Gütertrennung bestimmt?

Liegt kein Ehevertrag vor, so gibt es rechtlich die Zugewinngemeinschaft. Mit dem Ehevertrag wird dagegen entweder eine Gütergemeinschaft oder eine Gütertrennung vereinbart. Es findet also kein Zugewinnausgleich statt.

Kann man etwas aus dem Ehevertrag ausschließen?

Beide Ehepartner bestimmen den Inhalt des Vertrages. ​​Diese können also in einem Ehevertrag aus dem Zugewinnausgleich bestimmtes Vermögen herauslösen. Wollen die Eheleute grundsätzlich im gesetzlichen Güterstand leben, aber detaillierte Vermögenswerte im Vertrag aus dem Zugewinnausgleich ausschließen, so ist dies sehr wohl möglich.

Was kann alles in einem Ehevertrag geregelt werden?

Im Ehevertrag können die gesetzlichen Regelungen zu Güterstand, Unterhalt und Versorgungsausgleich abgeändert oder ausgeschlossen werden.

Kann man einen Ehevertrag noch nachträglich aufsetzen lassen?

Ein Ehevertrag muss nicht zwingend vor der Trauung geschlossen werden. Ein Ehevertrag kann auch nach der Trauung noch jederzeit besiegelt werden und in seltenen Fällen sogar nach einer rechtskräftigen Scheidung.  

Wie viel kostet ein Ehevertrag?

Ein notariell beglaubigter Ehevertrag kostet um die 500 Euro. Weitere Kosten für Rechtsanwälte, die zur Beratung engagiert wurden, könnten noch hinzukommen. 

Kostet das Aufsetzen eines Ehevertrags nach der Hochzeit mehr?

Die Kosten für einen Ehevertrag richten sich nach dem Reinvermögen der Ehepartner und der Gebührentabelle des Notarkostengesetzes. Die Kosten sind unabhängig vom Zeitpunkt der Vertragsschließung. 

Kann man den Ehevertrag zurückziehen?

Ja, aber: Der Ehevertrag wird gemeinsam geschlossen, und er kann auch nur gemeinsam und einvernehmlich aufgehoben werden.

Wann ist ein Ehevertrag gültig?

Ein Ehevertrag muss von beiden Ehepartnern unterzeichnet sein. Ein Ehevertrag ist nach deutschem Recht nur wirksam, wenn er notariell beurkundet wird. 

Kann ein Ehevertrag angefochten werden?

Wie andere Verträge kann auch der Ehevertrag angefochten werden. Hier wird dann zum Beispiel darüber entschieden, ob die Ehefrau oder der Ehemann bei Vertragsabschluss getäuscht oder gar bedroht wurde.  

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Ob man sich nun für einen Ehevertrag entscheidet oder nicht, obliegt der individuellen Entscheidung. Ein Ehevertrag hält in der Regel die Ansprüche der Partner im Falle einer Scheidung oder eines Todesfalles fest. Man sollte einmal mehr darüber nachdenken, wenn einer der Partner ein Kind mit in die Ehe bringt. Auch wenn die Partner verschiedene Staatsangehörigkeiten besitzen, sollte man ihn in Erwägung ziehen. Sehr oft wird auch über einen Ehevertrag nachgedacht, wenn hohe Vermögenswerte im Spiel sind. Wichtig ist, dass ihr offen und ehrlich über das Thema Ehevertrag sprecht.